Grußwort des Schirmherrn Bischof Magaard
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserin, lieber Leser,
auf dem Grab meines älteren Bruders, der am plötzlichen Kindstod verstarb, stand über viele Jahrzehnte ein eindrucksvolles Holzrelief: Ein Christus, der mit geöffneten Armen segnend seine Hände ausbreitet über viele Kinder. Und damit auch über dem Kind, das dort begraben werden musste. Genauso aber breitet er die Hände über den Eltern, Geschwistern, den Großeltern und Freunden aus, die dort stehen und trauern. Verzweifelt, fassungslos, hilflos, wütend, leer.
Dass Gott unser Leben segnet, bedeutet, dass er an unserer Seite ist, in den guten, aber eben auch in den ganz schweren Tagen. Und dass er uns im Sterben und im Tod nicht verlässt, auch wenn dies nach menschlichem Ermessen viel zu früh geschieht.
Gott selbst hat den Tod seines Sohnes erfahren müssen. Er weiß um den Schmerz, dem er seine Liebe zu uns Menschen an die Seite stellt.
Der Verein „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister Schleswig Holstein e.V.“ nimmt mit seiner Arbeit eine sehr wichtige Aufgabe wahr, deren Unterstützung ich Ihnen ans Herz legen möchte:
Der Verein begleitet Trauernde und bietet ihnen durch viele Gruppen an verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein ein Netzwerk, das eine stärkende Gemeinschaft anbietet.
Der Verein unterstützt zudem diejenigen, die als Trauerbegleiter/innen in den Ortsgruppen bei den betroffenen Eltern und Geschwistern sind, zum Beispiel durch Fortbildungs- und Gesprächsangebote.
Darüber hinaus bietet der Verein Hilfestellungen in organisatorischen Belangen an.
Es ist mir Anliegen und Ehre zugleich, dem Verein „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Schleswig-Holstein e.V.“ als Schirmherr zu dienen. Ich möchte auf diese Weise dazu beitragen, dass trauernde Menschen die Unterstützung finden, die sie brauchen.
Ihr

Gothart Magaard
Bischof im Sprengel
Schleswig und Holstein